Alpaka trekking in Hovelange/Luxemburg

 

Die Robustrinder aus dem Norden Schottlands stammend, kommen mit unserem Klima richtig gut zurecht, ein mehrschichtiger Pelz der vor dem Winter wächst hällt die Gallo's schön warm auch bei starken Minustemperaturen und Schnee. Ein "Unterstand" oder eine Hecke als Schutz werden trotzdem gerne angenommen, deshalb halten wir unsere Tier auch über den Winter im Freien. Dies mag für Tierliebhaber wohl schlimm sein, oft werden wir angesprochen: "die armen Tiere" dies ist aber nicht zutreffend, viel wohler fühlen die Galloway's sich in luftiger Kälte als in einem stickigem Stall, ausserdem sind Kalbungen im Freien viel unproblematischer als im Stall. Trotzdem ist die permanente Weidehaltung nicht einfach, vor allem die frostsichere Wasserversorgung im Winter muss gewährleistet sein. Täglich wird deshalb an jedes Tier eine Gabe Kraftfutter aus eigener Produktion verabreicht. Rauhfutter (Heulagesilage, Heu, Stroh) wird zur freien Verfügung gestellt.

 

Wir sind kein Biobetrieb trotzdem gilt die Devise : Net Bio, awer wësse wou et hier kënnt!

                                                                         Nicht Bio, aber wissen wo das Fleisch herkommt!

Desweitern haben Gallo's einen richtig guten Appetit, so dass wir für jedes Tier mindestens 0,5ha zur Verfügung halten, also viel extensiver als klassiche Betriebe. Dadurch hat die Weide eine viel grössere Artenvielfalt.

Die Herde wird immer vom Zuchtbullen angeführt oder einer Leitkuh, Gallo's haben einen ausgeprägten Zusammenhalt in der Herde und jedes Tier hat seinen eigenen erkämpften Rang. Eine Herde soll immer mindestens aus 4 Tieren bestehen.

Die leichtkalbigen Rinder haben eine extreme Bindung zu ihren Kälbern, die Mutterkuh verteidigt ihr Kalb auch recht stark, also einfach so rein in die Weide gehen wäre nicht ratsam, die Kälber werden in den ersten Monaten exklusiv von der "Milk-Bar" = Euter der Mutterkuh versorgt bis sich das Wiederkäuer-Verdauungssystem an das Rauhfutter gewöhnt hat, mit 4-5 Monaten ist dieser schon recht gut entwickelt. Nach 6-7 Monaten ist aus dem Kalb ein Absetzter geworden und geht selten noch zum Säugen. Man beachte, dass die Mutterkuh bereits wieder gedeckt wurde 3-6 Wochen nach der Geburt und in ihnen schon ein neues Kalb heranreift.

Mit 7-8 Monaten "nabeln" sich die Rinder komplett von ihrer Mutterkuh ab, da diese kaum noch Milch herstellt für ihr Kalb, nun stehen die Rinder auf eigenen Beinen. Die Mutterkuh erhohlt sich in dieser Phase, da ja schon in 1-2 Monaten wieder eine Geburt bevorsteht, in dieser Zeit frisst die Kuh viel mehr um wieder Reserven anzulegen, um nach der Geburt genug Energie zu haben um sofort nach der Geburt ihr Kalb zu versorgen.

Geburten laufen meist ohne Tierarzt oder Geburtshilfe ab, das Neugeborene steht auf eigenen Beinen spätestens nach 1 Stunde!! und nach 2 Stunden soll es das erste Mal Milch aus dem Euter bekommen haben, dies ist wichtig, da wir hier von Colostrum/Biestmilch sprechen und nicht von Milch im klassischen Stil. Der Unterschied liegt darin, dass diese Biestmilch mit Antikörpern versehen ist. Das Kalb nimmt in den ersten Tagen seine Energie exklusiv aus der Milch sowie Antikörper gegen herdenspezifische Krankheiten. Man kann fast sagen die Mutterkuh impft ihr Kalb über die Milch.

Auch wenn Gallo's genetisch hornlos sind, können Mutterkühe ein Lebendgewicht von 600kg erreichen, Bullen sogar 900kg, also obacht beim Betreten, dies gilt auch für Eindringlinge sei es Hunde, Wildschweine, Füchse oder Menschen die Herde wird sich verteidigen.

Wer jetzt meint dass die Blonden Galloway's das richtige sei, sollte sich bewusst sein dass auch aus einer "weissen" Kuh ein schwarzes Kalb rauskommen kann, dies kommt durch die Genetik und die Fellfarbe der Eltern oder Bullen, wir finden es einfacher viel Farben zu halten, die Schwarzen sieht man gut auf der grünen Weide, allerdings nicht gut in Hecken oder der Abenddämmerung, die Weissen sieht man besser in Hecken allerdings im Winter bei Schnee???

Oft werden wir gefragt, warum wir so eine gemischte Bande haben, Blond, Pointed (Schwarze Ohren+Füsse+Smoky-Eyes), Schwarz, Belted (haben um den Pansen eine andere Farbe, halt wie ein Gürtel), dann noch die seltene Farbe Rigget-Rostigbraun mit der wir bis jetzt nicht gesegnet wurden.

So ein liebes Tier hat aber auch seinen Nutzen, sei es zu Zuchtzwecken als auch zur Fleischgewinnung. Das Gallowayfleisch ist sehr zart, schmackhaft und gut mit Fett durchwachsen, in der heutigen Zeit ist Fett eigentlich ein No-Go, diesen Vertretern dass Fett=Pfui ist, soll gesagt sein dass Fett ein Geschmacksträger ist. Lieber dann weniger Fleisch dann aber Qualitätsfleisch vom Galloway.

 

Sollten Sie noch Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung die Tiere live zu sehen.

 

 

 

 

 

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